Grundregeln
Es gibt im Wrestling je nach Kampfansetzung verschiedene Wege zu gewinnen. In diesem Abschnitt werden lediglich die allgemeinen Grundregeln im Wrestling beschrieben. Bei speziellen Kampfarten sind diese unter Umständen nicht oder nur bedingt gültig und stattdessen existieren weitere Regeln, siehe auch Ansetzungen.
Pinfall
Beim Pinfall wird der Gegner so festgehalten, dass er mit beiden Schultern den Ringboden berührt, während der Ringrichter dreimal im Abstand von jeweils einer Sekunde (in der Praxis häufig auch bis zu drei Sekunden) mit der Hand auf den Boden schlägt.
Aufgabe
Der Gegner gibt auf (engl. Submission). Hierbei gesteht der geschwächte Gegner seine Niederlage ein, beispielsweise wenn er sich aus einem Aufgabegriff (engl. submission hold) nicht befreien kann. Dazu klopft er mehrfach auf den Ringboden und signalisiert damit die Aufgabe (tap out).
Wird der Kämpfer, an dem ein solcher Griff durchgeführt wird, bewusstlos, dann handelt es sich um einen K.O. (engl. knocked out).
I Quit ist eine besondere Art der Aufgabe. Der Unterlegene klopft nämlich nicht ab, sondern muss durch ein Mikrofon ein für alle Zuschauer vernehmbares I Quit (engl. für Ich gebe auf) von sich geben. I-Quit-Siege sind Prestigesiege, da der Verlierer gezwungen wird, die Niederlage auch in Worten einzugestehen.
Wenn der Gegner in einem Aufgabegriff nicht aufgeben kann, weil er bewusstlos ist, dann nimmt der Ringrichter die Hand des Bewusstlosen, hebt sie hoch und lässt sie fallen. Wenn die Hand auf den Boden fällt und dies drei mal geschieht, ist der Kampf durch K.O. durch den nicht bewusstlosen Wrestler gewonnen.
Auszählen
Beim Auszählen (engl. Count-out) befindet sich ein Kämpfer außerhalb des Rings, während der Ringrichter bis zu einer bestimmten Zahl zählt; in Nordamerika geht der Count meistens bis 10, in Japan hingegen bis 20.
Der Double-Countout bezeichnet ein Auszählen beider Kämpfer was ein Unentschieden zur Folge hat.
Disqualifikation
Ein Kämpfer kann aufgrund einer unerlaubten Handlung disqualifiziert werden. Der Ringrichter muss diese nicht immer mit eigenen Augen sehen, so gab es auch schon Entscheidungen, die im Nachhinein umgedreht wurden, weil der Ringrichter z.B. den Einsatz eines verbotenen Gegenstands von einem Kollegen mitgeteilt bekam.
Typische Beispiele dafür sind:
- das Anwenden unerlaubter Griffe und dabei den 5-Count des Ringrichters zu ignorieren (der Griff muss nach 5 Sekunden gelöst werden; dies gilt auch für einen legalen Aufgabegriff, den das Opfer durch einen Griff in die Seile unterbrechen kann)
- handgreifliche Ausfälle gegenüber dem Ringrichter
- Verwendung von Gegenständen wie Tische, Stühle oder Ringtreppen, Ringlocke etc.
- Eingreifen anderer Wrestler die nicht am Kampf beteiligt sind
- Kleider entreißen und vieles mehr
"No Contest"
Der Kampf endet ohne Wertung, wenn beide Teilnehmer durch eine Einmischung von Außen angegriffen werden, so dass kein Disqualifikations-Sieg für eine Partei ausgerufen werden kann, wenn beide Parteien kampfunfähig sind, oder wenn der Kampf durch äußere Umstände abgebrochen werden muss. Zum selben Ergebnis führt das Erreichen eines eventuell festgelegten Zeitlimits, wobei hier meistens eher von einem Unentschieden (Time Limit Draw) als einem No Contest gesprochen wird.
Titelkampf
Titelkämpfe stellen eine Besonderheit dar. Es wird um eine Auszeichnung in Form einens Gürtels gekämpft das kann zum Beispiel der World Heavyweight Championship sein (auf Deutsch Welt-Schwergewichts-Meistergürtel). Ein Titel kann durch jede Kampfart errungen werden. Bei Disqualifikation oder Auszählen kann der Titel jedoch in der Regel nicht wechseln, was dem Titelträger die Möglichkeit bietet, den Kampf absichtlich zu verlieren, den Gürtel aber zu behalten. Eine der sehr seltenen Ausnahmen bei dieser Regel ist TNA Wrestling.